Das Projekt „bündelt die Ressourcen und Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte“
Martin Pape übernimmt Vorsitz des Fördervereins: Als Erster Bürgermeister der Gemeinde Polling hat Martin Pape den ehrenamtlichen Vorsitz des Fördervereins „Zwei Hospize in Polling – Kinder- und Erwachsenenhospiz e.V.“ übernommen. Im Gespräch erzählt er, was die Erweiterung des Hospizes im Pfaffenwinkel für ihn, die Gemeinde Polling und die Region bedeutet.
Herr Pape, das Projekt „Zwei Hospize in Polling“ schreitet mit großen Schritten voran. Was bedeutet dieses Projekt für die Gemeinde Polling und die Bürgerinnen und Bürger?
„Das Hospiz in Polling ist seit mittlerweile 22 Jahren ein fester Bestandteil des Klosterdorfs Polling. Es hat in den Räumen des Dominikanerinnen-Klosters eine perfekte Heimat gefunden. Durch die Weitsicht der Klosterschwestern konnte hier ein Kraftort entstehen, an dem Menschen, die als Gäste des Hospizes ihren letzten Weg gehen, bestens versorgt werden. Für die Angehörigen ist das Hospiz eine große Erleichterung, da sie sich auf den Abschied gut vorbereiten können, betreut von einem hochqualifizierten und empathischen Fachteam.
Das geplante Kinderhospiz St. Martin im Gesamtkonzept „Zwei Hospize in Polling“ bündelt die Ressourcen und Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte. Hier wird alles berücksichtigt – nicht nur für die kleinen Gäste, sondern vor allem auch für ihre Familien und Angehörigen. Diese erhalten die Möglichkeit, aus dem schweren Alltag auszubrechen, ihre Kinder in besten Händen zu wissen und dennoch vor Ort sein zu können.„
Sie als Bürgermeister unterstützen das Projekt ja in außerordentlichem Maße. Was genau hat Sie dazu bewegt?
„Seit 2002 begleite ich als damals noch zweiter Bürgermeister die Entwicklung des Hospizvereins Pfaffenwinkel e.V. mit Sitz in Polling. Mich fasziniert die engagierte Arbeit der Pflegekräfte und der vielen ehrenamtlichen Hospizbegleiter, die sich mit Herz und Hingabe um die Gäste kümmern. Zudem sehe ich in der Nutzung der Räumlichkeiten im Kloster eine hervorragende Möglichkeit, einen Ort der Ruhe und des Trostes zu schaffen.
Polling lebt Integration und Teilhabe. Direkt nebenan ist seit mittlerweile 50 Jahren der integrative Kindergarten beheimatet, der Kindern mit und ohne Behinderung eine gemeinsame Entwicklung ermöglicht. Darüber hinaus haben die Oberlandwerkstätten ihren Sitz in Polling, und die Lebenshilfe bietet vielen Menschen Unterstützung und ein Zuhause. Diese Vielfalt an Einrichtungen und Angeboten zeigt, wie wichtig uns in Polling das Miteinander und die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger sind.„
Das gesamte Vorhaben lebt in vielen Bereichen vom ehrenamtlichen Engagement der Akteure, auch Sie tun dies in Ihrer Freizeit. Welchen Stellenwert hat solch ein Ehrenamt für Sie und in der heutigen Gesellschaft?
„In unserer heutigen Gesellschaft spielt das Ehrenamt eine unverzichtbare Rolle. Ohne das Engagement von Freiwilligen würden viele Dinge, die wir als selbstverständlich ansehen, nicht mehr funktionieren. Ob in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen, sozialen Projekten oder in der Nachbarschaftshilfe – das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist das Rückgrat unserer Gemeinschaft.
Ehrenamtliche leisten nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft, sondern fördern auch den Zusammenhalt und die Integration in unseren Gemeinden. Sie bringen Menschen zusammen, schaffen Netzwerke und tragen dazu bei, dass sich jeder Einzelne in seiner Umgebung wohlfühlt. Durch ihr Engagement setzen sie ein Zeichen für Solidarität und Verantwortung.
Darüber hinaus ermöglicht das Ehrenamt den Beteiligten, persönliche Fähigkeiten und Talente einzubringen und weiterzuentwickeln. Es bietet die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und sich aktiv in die Gestaltung des Gemeinwesens einzubringen. In einer Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Erfüllung suchen, kann das Ehrenamt eine wertvolle Quelle der Zufriedenheit und des persönlichen Wachstums sein.
Insgesamt ist das Ehrenamt ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft, der nicht nur die Lebensqualität in unseren Gemeinden erhöht, sondern auch das soziale Miteinander stärkt. Lassen Sie uns daher das Ehrenamt wertschätzen und die Menschen, die sich dafür einsetzen, unterstützen und ermutigen.„
Was wünschen Sie dem Projekt und allen die daran mit Hochdruck an der Realisierung arbeiten? Und was sind Ihre ganz persönlichen Weihnachtswünsche für dieses Jahr?
„Als Erster Bürgermeister und Vorsitzender des Fördervereins „Zwei Hospize in Polling“ wünsche ich dem Projekt von Herzen viel Erfolg. Es ist inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich mit Leidenschaft und Hingabe für die Realisierung dieses wichtigen Vorhabens einsetzen. Ich freue mich über jeden noch so kleinen Spender, der seinen Beitrag zur Verwirklichung dieses schönen Projekts leistet. Jeder Euro zählt und bringt uns dem Ziel näher, einen Ort der Hoffnung und des Trostes für Familien und Kinder zu schaffen.
Was meine persönlichen Weihnachtswünsche betrifft, so wünsche ich mir vor allem Frieden und Besinnlichkeit für alle. In dieser besonderen Zeit des Jahres hoffe ich, dass wir alle Momente der Freude und des Miteinanders erleben können, sei es im Kreise der Familie oder in der Gemeinschaft. Möge das Licht der Weihnacht in unsere Herzen scheinen und uns daran erinnern, wie wichtig Zusammenhalt und Unterstützung sind.“
Wir freuen uns Martin Pape als ehrenamtlichen Vorsitz des Fördervereins „Zwei Hospize in Polling – Kinder- und Erwachsenenhospiz e.V.“ an unserer Seite zu haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit.